2 Zweite Phase - TherapiePodcastStrategien

Angestaute Wut macht krank – sie braucht ein Ventil.


Mein Gespräch mit der niederbayerischen Heilenergetikerin und „Wutpfad-Entwicklerin“ Anita Griebl
.

Diesmal habe ich den Text genau so, na ja fast genau so gelassen, wie wir ihn in der Tonspur von uns gegeben haben. Hier und da habe ich nur etwas „Schriftsprachenkosmetik“ gemacht. Aber sonst, alles echt, alles eins zu eins. Überzeuge dich selbst.

Hier ist der Link zur Podcastfolge mit Anita. >>> Hör mal rein.


Das Zellenkarussell – mein Blog – ist aus einer Wut entstanden


Was viele gleich verblüffen wird, ich mag meine Wut, ich habe meinen Frieden mit ihr geschlossen, ich bin fein mit ihr. Denn ich weiß, dass sie ihre Berechtigung hat.

Rückblickend denke ich, dass mir die Wut geholfen hat, Energien freizusetzen. Besonders nach den unsäglichen Sprüchen, den Stigmatisierungen, nach der Krebsdiagnose.

Ich wollte mir das nicht gefallen lassen und gründete mein Blog, das Zellekarussell. Ob das so stimmt, das Wut durchaus eine gute Energie haben kann, möchte ich mit meiner Gästin Anita Griebel besprechen.


„Ich habe einen „Wutpfad“ in Niederbayern.“

Anita und ich sind eine von diesen vielen Bekanntschaften, die die letzten Monate hervorgebracht haben. Bei einem dieser Meetings erzählte sie mir von ihrem „Wutpfad“ in Niederbayern. Das machte mich natürlich sofort neugierig. Darüber musste ich unbedingt mehr erfahren und lud sie spontan in meinen Podcast „Nellas Neuaufnahme“ ein.

Durch eine Erkrankung, von der sie gleich selbst berichten wird, hatte sie sich auf den Weg gemacht, eigene Therapien zu finden.

Was ihr sonst angeboten wurde, entsprach nicht dem, was sie sich vorstellte und vor allen Dingen half es ihr nicht.

Nach einer längeren Suche ist sie bei der Heilenergetik gelandet. Das hat sie so fasziniert und gefesselt, dass sie eine Ausbildung zur Heilenergetikerin begonnen hat und 2011 abgeschlossen hat.

Von dem Weg dahin und was eine Kinderüberraschungseikapsel mit der Wut zu tun hat, wird sie gleich selbst berichten.

Von der Depressionspatientin zur Heilenergetikerin

Nella:
„Anita, wie war das vor zehn Jahren? Wie hast du zur Heilenergie gefunden?“

Anita:
„Ich bin auf die Suche gegangen.

Mehrere energetische Heilweisen habe ich ausprobiert und bin mir immer ein Stück nähergekommen.

Und schließlich wurde mir das richtig vor Augen geführt, dass wir energetisch sehr viele Möglichkeiten haben, und bin durch Zufall auf Stefanie Menzel gestoßen. Hab´ mir ihr Buch („Frei sein!“ – den Link zum Buch findest du unten) bestellt und CDs dazu und habe damit ein Jahr intensiv gearbeitet und habe gemerkt in meinem Umfeld verändert sich dadurch sehr viel zum Positiven.

Da war ich sehr begeistert und habe mich dann kurzentschlossen, nach 14 Tagen Überlegung, für die Ausbildung zur Heilenergetikerin angemeldet und bin ins Rheinland nach Frankenthal bei Mannheim gefahren, immer einmal im Monat, ein komplettes Wochenende, ein ganzes Jahr lang.“


Mit unterdrückten Emotionen umgehen lernen

„Ich konnte meine Probleme und mehrere Erkrankungen gänzlich lösen, weil diese Arbeit der Heilenergetik mit viel Emotionen, unterdrückten Emotionen umgeht, die man schon Zeit seines Lebens hat und ich konnte dazu noch neue Gedanken für mich entwickeln.

Energiearbeit bedeutet, zu nutzen wie wir denken, sprechen, fühlen und handeln und das alles zusammen in eine positive Richtung für unser Leben zu lenken. Ich habe diese Übungen, dieses Handwerkszeug der Heilenergetik genau so für mich genutzt. Und: es hat funktioniert.“

Aus der Ohnmacht aussteigen

Da hat mich sehr begeistert. Es gibt ganz einfache Übungen aus der Ohnmacht auszusteigen: aus der Wut, der Trauer, dem Trotz, der Scham, den Glaubenssätzen. Das sind alles Ohnmachten, die man hinter sich lassen kann. Das funktioniert mit einer haptischen Übung, die ganz krass und sofort spürbar alles verändern kann.

Wir haben Ängste zu lösen, Erwartungen zu lösen, Dünkel, Überheblichkeit, Selbstmitleid, Süchte, die Rolle anzuerkennen, die wir im Leben spielen. Das ist ein ganzes Repertoire an Möglichkeiten und Übungen, die wir als Werkzeug in die Hand bekommen haben.“

Energie ist alles, was uns umgibt

Nella:
„Welche Energien gibt es denn? Und: gibt es spezielle Formen?“

Anita:
„Energie ist alles, was uns umgibt und mit dem können wir arbeiten.

Und alles, was uns im Außen stört, können wir nutzen, um uns selbst kennenzulernen und zu heilen.

Es ist nichts Spezielles, das kann jeder/jeder. Jede/r kann lernen, mit diesen Energien umzugehen. Es ist natürlich und normal.“

Nella:
„Was war es denn bei dir? Also welche Energie musstest du umleiten? Was musstest du loswerden?“

Anita:
„Bei mir waren das viele unterdrückte Emotionen von Wut und Trauer in Kombination, die erst eine Art Depression ermöglichen, die in eine Depression führen. Und genau diese Energien musste ich lösen. Ich musste mich damit auseinandersetzen und ich war auch nicht gut zu mir selbst und das ist auch so ein Problem.

Ich lernte mit mir umzugehen, mich selbst anzunehmen, so wie ich bin.“

Wut ist gut, wenn sie raus darf.

Nella:
„Warum kommt denn Wut überhaupt hoch, was? Was löst Wut aus?“

Anita:
„In natürlicher Form ist Wut richtig und wichtig. Sie weist uns darauf hin, wenn irgendetwas nicht in Ordnung ist, wenn jemand über uns bestimmt, über unsere Grenzen schreitet. Da ist Wut einfach ein Hinweis zu handeln.

Was oft passiert ist, wir handeln nicht, wir unterdrücken das. Wir haben gelernt zu unterdrücken. Und dann baut sich die Wutenergie immer stärker auf.

Wir werden nicht wertgeschätzt, nicht geliebt, nicht angenommen. Wir werden zurückgewiesen, ausgegrenzt und da staut sich die Wut immer mehr auf und bringt uns in eine prekäre Situation.

Und wir wissen nicht, wie wir sie loswerden können.“

Angestaute Wut macht krank

Nella:
„Das ist dann diese „angestaute Wut“, die uns krank macht?“

Anita:
„Genau, also viele Erkrankungen entstehen erst durch diese unterdrückten Emotionen. Und wir haben es leider nicht gelernt, sie rauszulassen..

Unsere Eltern konnten das auch nicht. Sie konnten uns das auch nicht vermitteln.

Aber jetzt in dieser Zeit bricht es auf. Wir werden bewusster. Wir gehen bewusster mit uns und unserem Leben um und können das alles in unser Leben einbauen.

Kränkung. Krankheit. Botschaft.

Nella:
„Ich habe mal irgendwo gelesen, dass Wut auch durch Kränkung entsteht. Und dann ist mir aufgefallen, dass in dem Wort Krankheit ja auch das Wort Kränkung steckt. Diese Verbindung hatte ich bisher noch gar nicht für mich hergestellt.“

Anita:
„Ja, und jetzt können wir erkennen, dass jeder Mensch, der uns kränkt, zum Beispiel oder ärgert, nur eine Botschaft für uns hat.

Diese Botschaft gilt es zu erkennen und zu verändern. Ich werde nicht persönlich gemeint, sondern ich krieg nur durch diese Person den Hinweis.

Bei mir ist eine innere Verletzung da, die geheilt werden möchte.“

Nella:
„Das hatte ich letztens bei dem Podcast zur Körpersprache auch. Da habe ich ja mit einem Schauspieler, mit Gottfried Vollmer, darüber gesprochen und der sagte: Gefühle kommen immer hoch, weil sie gefühlt werden wollen. Und erst dann, wenn wir uns den Gefühlen zuwenden und da durchgehen, dann werden wir sie auch loswerden.

Manche Gefühle möchte man ja eventuell behalten, aber die Wut vielleicht nicht unbedingt.“

Wut ist Kampf und kostet Kraft

Nella:
„Ist es denn okay, wenn ich auf meine Krankheit wütend bin?“

Anita:
„Natürlich. Wenn du die Diagnose bekommst und damit nicht klar kommst, na klar. Aber das ist der erste Schritt. Der zweite Schritt wäre es anzunehmen.

Sie ist ja schon da.
Ich kann sie ja nicht mehr wegzaubern.
Ich muss lernen, damit umzugehen.

Und wenn ich mich dagegen wehre, wenn ich einen Kampf dagegen führe, dann wird das immer größer.

Wenn ich diese Krankheit oder diesen Schmerz oder was auch immer da ist, annehme und durchfühle und es zulasse, dann kann sie (die Wut, der Schmerz, die Krankheit) sich verbessern und kann sogar verschwinden.“

Starke negative Gefühle ergeben einen „Giftcocktail“

Nella:
„Ich habe mal recherchiert, dass man durch negative Energien, negative Gedanken oder getriggert durch schwere Diagnosen, egal welcher Art, Cortisol ausschüttet. So kann ich mir vorstellen, dass das bei der Wut auch so ist.

Nella:
„Was läuft denn da im Körper ab, wenn ich wütend bin? Gibt es da auch einen chemischen Prozess.“


Anita:
„Genau, das ist wie so ein Giftcocktail, der entsteht. Die verschiedenen Ausschüttungen der Hormone, die dann in unserem Körper zirkulieren, machen sie zu einem Giftcocktail, weil wir dies nicht ausagieren, weil wir das nicht mehr in Bewegung umsetzen und nicht mehr aus unserem Körperenergiesystem rauslassen.

Früher haben die Menschen noch hart gearbeitet, sie haben das rauslassen können, sie haben es raus geschrien oder „gescholten“, sagen war in Bayern, die haben es „ausagiert“. Und jetzt ist es so, dass wir einfach – teilweise – nur noch sitzen, uns zu wenig bewegen und auch gar nicht sagen, wenn uns was stört oder belastet.“


Aus der Situation rausgehen und abreagieren

„Und wichtig ist auch dabei, dass wir das nicht gegenüber Menschen auslassen, dass wir nicht Menschen damit konfrontieren, sondern wenn ich jetzt Wut gegen eine Person habe, sie zum Beispiel nicht anschreie, sondern dass ich das zuerst mal für mich löse.

Ich gehe aus dem Raum raus, löse es erst mal für mich. Spreche das in der Natur draußen aus. Und erst dann, wenn die erste Wut weg ist, sage ich zu meinem Partner oder zu dieser Person, was mir nicht passt und dann ist die erste Wut schon verraucht, dann ist es nicht mehr so schlimm, dann verletze ich niemanden damit.“

Nella:
„Ja, ich kenne das ganz gut bei mir, wenn ich wütend bin. Ich setze das immer in Bewegung um. Also ich geh dann raus und dann werde ich sehr schnell. Ob ich nun Fahrrad fahre oder gehe. Ich habe dann ein ziemliches Tempo drauf, eine Rakete im Hintern. Das habe ich bei mir schon beobachtet. Das kann ich gut nachvollziehen.“

„Ich kann jetzt nur von Krebskranken sprechen, sind manchmal etwas, ich sage jetzt mal vorsichtig überbordend.

Die werden auch ein bisschen ungerecht und lassen die Wut manchmal an ihren Angehörigen aus. Die Wut über die Situation, in der sie sich befinden.“

Nella:
„Wie gehen Angehörige damit um, wenn sich die Wut über die Krankheit gegen sie richtet? Was würdest du denen raten?“

Anita:
„Ja, mit Verständnis natürlich. Den anderen einfach so lassen wie er ist, weil der andere ja ein Aspekt von dir ist.

Das heißt, er zeigt dir deine eigenen Anteile, wenn man das in diesem Moment verstehen kann, natürlich.

Man müsste sich in den anderen hineinfühlen, in den Kranken. Wie ginge es mir denn selbst, wenn ich krank wäre, Verständnis aufbringen und dann einfach dementsprechend reagieren, ihn annehmen, akzeptieren, dass das jetzt so ist?“

Wut braucht ein Ventil

Nella:
„Wann ist ungezügelte Wut gefährlich?“

Anita:
„Wenn da kein Ventil ist, dass sie heraus kann, dann kann die Wut irgendwann mal unkontrolliert ausbrechen. Sie kann explodieren oder implodieren. Explodieren, dass ich, was weiß ich, einen Amoklauf mache, irgendwas zerstöre, kaputt mache oder ich implodiere, dass sich eine Krankheit entwickelt.“

Nella:
„Mal andersrum gefragt Was gewinne ich denn, wenn ich die Wut kontrolliert rauslasse?“

Anita:
„Energie. Also die Energie, die wir in diesen Ohnmachten gespeichert haben.

Das muss man sich so vorstellen:
In verschiedenen Situationen, in denen wir uns schlecht gefühlt haben, hat der Körper eine Schutzfunktion entwickelt, damit die Energie nicht zu schnell abfällt.

Und die Ohnmacht, die wir dann empfinden, ist eine energetische Ohnmacht. Sie ist wie eine Blase, die über uns drüber gestülpt wird. Und diese Ohnmacht zieht sich dann später wieder zusammen wie in einer Überraschungsei Kapsel und wird in unserem Energiefeld mit dieser Energie gespeichert.
Und dann ist diese Energie weg, sie steht uns dann nicht mehr zur Verfügung.

Und wenn ich gezielt die Wut rauslasse, platzt diese Ohnmacht auf und ich kann wieder auf diese Energie zurückgreifen und ich traue mir wieder mehr zu. Ich mach wieder mehr, ich bin wieder aktiver.

Das merkt man dann aber auch hinterher ganz gut.“


Beim Annehmen bekomme ich Energie, beim Wegdrücken verliere ich sie


Nella:

„Ja, das stimmt. Schlecht gebundene oder falsch gebundene Energie, kostet viel Kraft, die du vielleicht tatsächlich eher für die Genesung bräuchtest.

Steckst du aber in diesen negativen Gefühlen fest und beschäftigst dich viel zu viel damit, als andersrum zu gucken, wie du was bewegen kannst, wird dir das einfach genommen durch Energiezufuhr in die falsche Richtung.“

Anita:
„Genau. Wenn ein Kranker seine Krankheit wegdrücken will oder seine Probleme wegdrücken will, braucht er sehr viel Energie. Er braucht aber auch Energie sie zuzulassen, anzunehmen. Aber beim Annehmen kriegt er Energie. Beim Wegdrücken nicht, die ist dann weg.“

Nella:
„Sind denn Angst und Wut Geschwister?“ 

Anita:
„Nein, das sind keine Geschwister.

Sie sind zwei Paar Schuhe, aber es sind beide sehr, sehr kräftige Gefühle, die uns steuern, teilweise unbewusst auch im Alltag.

Wenn wir konstruktiv damit umgehen, können wir unser Leben um einiges verbessern.



Mit der Angst muss man sich konfrontieren


Die Angst ist wieder eine andere Art. Damit müssen wir anders umgehen.

Mit der Angst konfrontieren wir uns. Wenn ich als Erkrankte Angst habe vor dieser Erkrankung, dann gehe ich auf diese Angst zu.

Ich schaue mir diese Angst an wie eine Gestalt, beschäftige mich mit ihr, frage sie, welche Botschaft sie hat und da kann ich ganz viel daraus ziehen.

Obwohl ich Angst habe, mache ich es trotzdem. Und dann wird sie kleiner. Da gibt es auch eine ganz tolle Übung dazu.“


Nella:
„Welche Übungen gegen die Angst sind das?“

Die Angst ist wie ein „Scheinriese“ bei Jim Knopf

Anita:
„Angst ist wie ein Scheinriese, wie bei Jim Knopf. Der wird aufgebläht und aufgeblasen, weil ich Angst habe. Und dann kommt es dazu noch zum großen Gedankenspiel, so ein richtiges Szenario, was ich mir alles in meinen Gedanken vorstelle.

Grundsätzlich ist die Angst ganz normal. Aber was ich daraus mache, wird riesig.

Und dann stelle ich mir Folgendes vor, wie in einer kleinen Meditation: Ich lass diese Angstgefühle zu und vor mir entsteht diese Angst wie eine Figur, wie eine Gestalt, wie einen riesigen Berg, wie ein Monster, was auch immer. Und konfrontiere mich damit.

Ich schau diese Angst ganz bewusst an. Gehe einen Schritt darauf zu. Obwohl ich Angst davor habe, nehme meinen ganzen Mut zusammen und spreche sie an.

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Nimm die Angst bei den Händen und sie löst sich in Luft auf

Frag sie, welche Botschaft sie hat, warum sie da ist, was sie bezweckt damit. Und dann kriege ich kleine Impulse, Bilder, Sätze, Wörter, die nehme ich als gegeben hin und gehe noch mal einen Schritt darauf zu. Berühre diese Figur oder diese Gestalt, nehme sie bei den Händen. Und wenn ich mir das zutraue, dann merke ich schon, wie wieder Energie in meine Hände einfließt. Wie die Kraft dieser Angst wieder zu mir zurückkommt. Die war im Außen und die nehme ich wieder mit in mein System.

Und dadurch wird diese Figur kleiner und vielleicht geht ihr die Luft aus oder vielleicht zerbröselt sie und fließt in den Boden hinein. Dies ist eine Übung, die wir da nutzen.“

Nella:
„Ich habe so eine Angstsituation mal praktisch erlebt. Ich bin spät abends aus der U-Bahn ausgestiegen und drei komische Gestalten sind mir gefolgt. Ich hatte lange gearbeitet und ich wusste, die werden mich verfolgen, bis ich zu Hause bin oder vielleicht etwas anderes, schlimmers machen. Das war eine bedrohliche Aura. Dann habe ich meinen ganzen Mut zusammen genommen, mich umgedreht und sie angebrüllt, dass sie mich in Ruhe lassen sollen.

Die waren so konsterniert und dann gingen auch noch die Rollos hoch, weil ein paar Menschen meine Schreie mitbekommen haben.
Ja, und dann sind die weg. Genau und so ähnlich ist es ja in dem Fall auch, dass man da reingeht in die Angst. Also hätte ich das nicht gemacht, ich weiß nicht was dann passiert wäre. Ich bin natürlich weggelaufen. So schnell bin ich, glaube ich, in meinem Leben noch nicht gelaufen, aber ich bin sie losgeworden.“


November-Blues muss nicht sein

Nella:
„Der November ist ja auch so ein dunkler Monat, da kommen ja auch viele dunkle Gefühle hoch, also Energien, die ich nicht gebrauchen kann. Wie kann ich denn dagegen angehen? Du hattest gesagt, du hast da einige Übungen, genau wie bei der Angst vielleicht.“

Anita:
„Wenn ich mir jetzt gedanklich vorstelle, dieser Nebel oder diese Dunkelheit oder wenig Sonne, da werde ich schon so depressiv, weil ich diese Gedanken in meinem Bewusstsein habe, dann ist es natürlich auch so.

Ich kann sehr viel mit meinen Gedanken, mit meinen Gefühlen machen, mit meiner Lebenseinstellung. Was ist denn schlecht und was ist denn gut für mich? Und das kann ich eben auch drehen.

Ich kann ja auch sagen, wenn es regnet zum Beispiel Oh, es regnet schon wieder.

Aber es hat auch einen guten Aspekt. Der Regen ist ja für die Pflanzen nützlich usw.

Und der Nebel und dieses Dunkle, das ist eben so in dieser Jahreszeit. Wir sollen auf uns zurückkommen, uns zurückbesinnen, weniger im Tun sein, weniger im Außen sein, uns mit uns selbst beschäftigen. Und das kann ich auch ganz gut nutzen, indem ich mir die Zeit schön mache, eine Tasse Tee trinke, lese, Musik höre oder für andere schöne Dinge, damit ich in eine andere energetische Situation komme.

Da gibt es so viele kleine Tools, die mich pushen.

Ich muss nicht alle Nachrichten hören oder dieses Negative.
Ich kann mein Leben auch anders gestalten.“



Lass das Negative draußen vor der Tür


„Und wenn viele sagen, Oh, das ist ein schrecklicher Monat. Für mich nicht. Für mich ist es der schönste Monat, weil ich da Geburtstag habe. Und ich mag mich gerne, ich nehme mich an und dann ist es auch für mich kein Problem.

Und das kann jeder.“

Nella:
„Ich muss sagen, ich genieße den November immer sehr. Weil das für mich so der Ruhe Monat ist. Da schnauf ich durch. Im Dezember, da geht es dann los mit den Weihnachtsgeschenken und diesem ganzen Stress, der sich dann da aufbaut. Deswegen nutze ich den November genau andersrum, als Phase zum Durchatmen.

Vielleicht kann das jemand anders da draußen, der das bisher so negativ gesehen hat, jetzt eventuell auch für sich umdeuten, auch wenn er nicht Geburtstag hat.“

Anitas „Wutpfad“ und wie wir unserer Wut auf die Spur kommen

Nella:
„Du hast damals von deinem „Wutpfad“ berichtet, das fand ich super spannend. Hast du den selbst entwickelt? Und wie läuft das Ganze genau ab?“


Anita:
„Ich habe diesen „Wutpfad“ selbst entwickelt, weil wir in Aufstellungsarbeit erkannt haben, dass sehr viel Wut in einem steckt oder in den Teilnehmern steckt. Und die können die Wut aber nicht zulassen oder können sie nicht rauslassen.

Und dann habe ich den 2016 ins Leben gerufen und hatte regelmäßig alle zwei Monate so ein Wutseminar in denen ich bis heute die Teilnehmer durch die Wut führe.

Erster Teil
Zuerst in der intensiven Beschäftigung. Das wir der Wut auf die Spur kommen. Ich leite es an, dass wir an dieses Gefühl rankommen und schreiben es auf. Das sind dann Situationen, von denen die Teilnehmer berichten.

Danach haben sie meist ein ziemlich großes Blatt vollgeschrieben mit Wut – die staut sich ja schon im Körper auf.

Zweiter Teil
Dann bitte ich die Teilnehmer, ihre Wut anzunehmen, so wie sie sich zeigt. Sehr häufig körperlich, als Druck, als Engegefühl bis hin zur Handlungsunfähigkeit. Nicht sprechen können, nicht atmen können, egal was es ist.

Dritter Teil
Und dann projizieren wir diese Wut, die jeder Teilnehmer zum Vorschein gebracht hat, auf einen Dachziegel. Mit diesem Dachziegel gehen wir circa 20 Minuten in den Wald.

Jeder in der Stille, jeder mit seiner Wut beschäftigt mit seinen Situationen.

Vierter Teil
Und dann ist im Wald der Dachziegelberg.
Da hauen wir unseren Dachziegel unter Schreien auf diesen Berg und der zerbricht dann. Wir schreien die ganze Wut raus. Das ist sehr befreiend, weil das alles löst, die ganzen körperlichen Fixierungen.

Das Zerbrechen, dieses Geräusch vom Zerbrechen des Ziegels ist auch noch sehr, sehr kraftvoll. Mancher wird noch so richtig überwältigt von diesem Gefühl und von dieser Energie, die dann hinterher wieder frei wird.

Fünfter Teil
Und nachher darf jeder aussprechen, was aus ihm rausbricht. Im Wald hat er die Möglichkeit, sich die Situationen oder Personen noch mal zu holen und spricht laut aus, was er sich nie getraut hat zu sagen, damit es auch nicht im Hals stecken bleibt, damit es auch aus dem Körper Energiesystem rauskommt.

Sechster Teil
Nach dieser lösenden Übung machen wir alle zusammen noch eine Reinigungsmeditation miteinander. Wir gehen dann wieder zurück und verbrennen den großen Zettel, auf dem wir unsere Wut niedergeschrieben haben. Gehen an eine Feuerstelle.

Die Kombination aus diesen verschiedenen Stationen und Übungen, ist sehr, sehr heilsam und befreiend.“

Nella:
„Dass das Geräusch des zerbrechenden Ziegels zusätzlich wie ein Signal bei uns ankommt, leuchtet mir ein.  


Mauern einreißen als befreiendes Event

„Ich habe das mal vor einiger Zeit gesehen, da gab es so eine Art Trend, gerade in Berlin. Da gab es sehr viele Ruinen und verfallene Gebäude. Und dann haben die daraus Events gemacht. Und dann konntest du dich einbuchen und mit einem Vorschlaghammer nach Herzenslust die Wände einreißen, da deine Wut so richtig rauslassen. Die sind denen förmlich die Bude eingerannt.

Das war Dauerthema in den Medien. Inzwischen gibt es das nicht mehr. Da müssen wir jetzt alle zu dir in den Bayerischen Wald kommen und die Ziegel zertrümmern.

Hier jetzt die Lösung für alle, die die Wände zum Einreißen in Berlin suchen, geht nach Niederbayern zur Anita Griebl und geht mit ihr auf den ‚Wutpfad‘.“

Anitas besonderes Wut-Erlebnis

Nella:
„Hast du denn ein besonderes Wut-Erlebnis mit einer/m deiner Client*innen gehabt?

Anita:
„Ja, in der Tat, ich habe schon besonders Erlebnis gehabt, wo mich eine Teilnehmerin angerufen hat. Sie ist so in Wut. Sie möchte jetzt gern jemandem was antun, weil sie ausgegrenzt wurde.

Und dann habe ich gesagt ‚Komm zu mir‘ und dann haben wir eine längere Zeit daran gearbeitet und es ist nix passiert. Also das war so speziell für mich.

Wie ich gesagt habe, es ist sehr hilfreich und wichtig, sich um seine Wut zu kümmern, damit man das abwendet.
Wenn Sie nicht zu mir gekommen wäre, hätte sie mehr Probleme bekommen.“

Nella:
„Das muss ein hohes Energielevel gewesen sein, was die Frau ausgestrahlt hat. Hast du das auch gespürt?“

Anita:
„Ja, das habe ich total gespürt. Die hat richtig gezittert, wie sie bei mir angekommen ist. Und nach diesem Lösen, hat sie hinterher Zeit für sich gebraucht. Das war ein sehr spezieller „Wutpfad“. Ich mache auch Einzel-Wutpfad-Workshops mit Teilnehmern. Sie hat sich ein wenig ausruhen müssen, bevor sie wieder nach Hause gefahren ist. Und das war halt so. Auch danach habe ich mich noch eine längere Zeit mit ihr beschäftigt.“

Nella:
„Wie hat die Frau dich denn gefunden?“

Anita:
„Die kannte mich schon. Die hat mich einfach nur angerufen. Es ist so und so. Ich brauche Hilfe, ich brauche Unterstützung. Und dann habe ich alles liegen und stehen lassen und habe sie einfach empfangen.“

Bei der Wutarbeit muss man sich abgrenzen

Nella:
„Da musst du ja auch ganz schön viel Energie aushalten. Das ist für dich bestimmt auch nicht immer einfach. Da brauchst du danach sicher genau wie deine kleinen Klienten wahrscheinlich auch erst mal eine Phase der Erholung. Da kommt ja einiges raus.“

Anita:
„Das ist gar nicht so. Denn in der Heilenergetik lernt man, mit sich und mit seinen Gefühlen umzugehen und sein Energiefeld so zu stärken, dass ich nix von anderen aufnehme. Dass ich mich natürlich abgrenzen kann.

Also mir geht’s nicht schlecht danach. Im Gegenteil, es tut mir sogar gut. Ich freue mich. Es durchströmt mich ein inneres Gefühl von Liebe und Dankbarkeit, wenn ich jemanden weiterhelfen kann und habe viel mehr Energie als vorher. Es geht mir auch keine Energie weg, ich bekomme mehr davon.“

Die Teilnehmer*innen kommen von weit her



Nella:

„Wenn ich das mit dir erleben möchte, wie finde ich dich?

„Du hast eine eigene Internetseite, das weiß ich natürlich, die verlinke ich unten. Klar.“

„Aber bietest du ein Komplettpaket mit Unterkunft und Verpflegung an? Oder, muss ich mich da selbst kümmern?“

Anita:
„Es ist nur dieses Seminar. Für Unterkunft muss man selbst sorgen, aber wir haben ein Hotel in Niederwinkling oder Pensionen, wo man unterkommen kann. Es hat bisher super funktioniert, weil viele Teilnehmer schon von sehr weit angereist sind. Zum Beispiel vom Ruhrgebiet, von der Schweiz, von Österreich. Alles kein Problem und die Unterkunft ist ganz einfach zu finden. Oder man kontaktiert einfach mich und ich helfe dann.“

Vor Ort ist besser als online

Nella:
„Bietest du da auch online Kurse an oder macht man das besser in Präsenz, vor Ort?

Anita:
„Es ist besser in Präsenz, weil ich so besser begleiten kann, wenn jemand in seine Wut kommt. Es kann ja auch sehr heftig sein und dann will ich keinem alleine lassen. Also wichtig ist, dass ich dabei bin.

Ich habe es letztes Jahr mal online gemacht, aber mit Teilnehmern, die das schon konnten oder kannten. Das war für die eine oder andere auch sehr, sehr wichtig.

Zu dieser Zeit, im Lockdown, waren die Teilnehmer*’innen sehr dankbar, die Möglichkeit zu haben. Aber generell werde ich das in Präsenz machen, weil mit diesen Gefühlen und Emotionen umzugehen nicht online funktioniert. Ich muss jeden richtig unterstützen können.“

„Wutlöser“ für zu Hause


Nella:
„Wenn ich jetzt mal an Menschen denke, die sehr schwach sind, die trotzdem aber Wut in sich haben und jetzt nicht zu dir fahren können, gibt es da so drei „Wutlöser“ für zu Hause, die man anwenden kann.

Ich sage einfach mal so was wie „in-den-Papierkorb-brüllen“.
Gibt’s da was?“

Anita:
„In erster Linie mal ganz tief atmen. Dann aus dem Raum rausgehen, wenn man in dem Moment so konfrontiert wird mit einer Person, aus der Situation rausgehen, ganz tief in den Bauch atmen und diese Gefühle wahrnehmen, dass die da sind. Nicht wegdrücken, sondern sagen Ja, okay, es fühlt sich jetzt eng an, es ist ein Druck oder was auch immer da. Und das nehme ich jetzt an. Das darf jetzt da sein.

Das ist schon die halbe Miete.

Zweiter Schritt.
Dann geh ich vielleicht in den Garten raus. Wenn’s geht in die Natur oder in das Zimmer nebenan. Nimm eine Figur oder ein Foto oder irgendwas von dieser Person und sprech es laut aus. Das kommt auch energetisch an.

Es ist dann beim Anderen spürbar. Er merkt zwar nicht warum und wieso, aber es entspannt sich die komplette Situation.“

Nella:
„Das ist ein bisschen wie Voodoo, oder?“

Anita:
„Ja, aber wenn ich das ausspreche, ist es aus meinem Energiesystem raus. Ich strahle das nicht mehr aus und die anderen reagieren dementsprechend anders.

Und das dritte Tool wäre einfach, sich die Möglichkeit zu geben, dann zu stampfen, zu schreien, sich zu bewegen, egal wie auch immer in dem Bewusstsein, die Wut rauszulassen. Man kann auch Holz hacken, man kann auch Mauern einreißen. Diese Wut soll aber dann wirklich bewusst gefühlt werden, damit sich das auflösen kann.“

Nella:
„Oder man kann auch einfach ins Kissen boxen. Den „Kandidaten“, den ich vor Augen habe, der liegt im Bett. Ist eigentlich relativ schwach, da kann ich nicht rausgehen und mal eben Holz hacken. Abgesehen davon ist es auch schwierig in einer Mietwohnung.

Aber so kleine Aktionen kann man durchaus machen. Was auch cool ist, ist ein kleiner Boxsack.“

Kleine Zusammenfassung

Nella:
„Ich hoffe, dass wir vermitteln konnten, dass Wut auf der einen Seite auch ganz gut ist, weil sie reinigt. Und es gibt natürlich auch ihre Gründe, warum Wut entsteht.

Empfehlenswert ist es, dass man der eigenen Wut ein bisschen auf den Grund geht.

Außerdem habe ich gelernt, dass uns ein Energiefeld umgibt und dass man versuchen sollte, so viel gute Lebensenergie wie möglich einzusammeln.

Wenn du entdecken möchtest wie das geht, hilft dir Anita Griebl sehr gerne dabei.

ich danke dir sehr für dieses sehr, sehr energetische Gespräch, liebe Anita.


Kennst du das Gefühl, wenn sich die Wut anstaut, du platzen könntest, das aber nicht zulässt?
Wann und worauf warst du das letzte Mal so richtig wütend?

Schreibe gerne in die Kommentare unten, wie es dir mit deiner Wut geht.

Oder schreibe mich schreibnella@zellenkarussell.de oder Anita anita.griebl@reichanlebensenergie.de direkt an. Du musst nicht damit allein bleiben.

Und du weißt ja nun:
Die Wut hat eine Botschaft für dich, gehe pfleglich mit dir und ihr um.
Tschüss, macht’s gut.

Buchempfehlung zur Heilenergetik



1. Stefanie Menzel bei der Anita ihre die Ausbildung zur Heilenergetikerin gemacht hat. Sie hat das Buch „Frei sein!“ geschrieben, in dem die Inhalte und viele Übungen zur Heilenergetik enthalten sind. Hier der Link zum Buch: https://www.stefaniemenzel.de/produkt/frei-sein-leichter-leben-mit-heilenergetik/

2. „Kopfsache Gesund! Die Wissenschaft entdeckt die Heilkraft der Gedanken.“ von der Pathologin Katharina Schmid.
Und hier der Link zu diesem Werk: https://www.buecher.de/shop/selbstheilung/kopfsache-gesund/schmid-katharina/products_products/detail/prod_id/52509479/3. Die Autorin Martina Kahlert, eine Freundin von Anita, die selbst eine Krebserkrankung hinter sich hat, hat ein Buch zur Stärkung nach einer Krebserkrankung geschrieben. Der Titel lautet „Der Lebenskraft neue Wurzeln geben!“

Der Link zu diesem Buch: https://www.buecher.de/shop/tcm/der-lebenskraft-neue-wurzeln-geben/kahlert-martina/products_products/detail/prod_id/58209100/

Anita Griebl und ihren „Wutpfad“ findest du hier:

Webseite: Energie für mehr Lebensqualität (reichanlebensenergie.de)
E-Mail: anita.griebl@reichanlebensenergie.de

Anita Griebl
Heilenergetikerin und „Wutpfad-Erfinderin“
Vorbühl 4
94559 Niederwinkling
Tel. 09962/2472
Mobil: 0175 471 0829






Ganz frisch im November 2022 erschienen!

Mein Ratgeber „Warum sagt mir das denn niemand? – Was Du nach einer Krebsdiagnose alles wissen musst.“, 168 Seiten mit sehr praktischen und persönlichen Tipps für dich und deine Angehörigen. Ebenfalls in einer neuen Auflage, mein „Angstworkbook“ .

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