Grenzen setzen, macht das (Arbeits-)Leben leichter.
Im Gespräch mit der Health- und Business-Coachin und Mentorin Susanne Seydel.
Alle Folgen von Nellas Neuaufnahme
gibt es auch überall dort, wo es Podcasts gibt.
Wenn du dort meinem Podcast folgst,
verpasst du keine Episode mehr.
Achtung: Ein richtig tolles Angebot für die
Hörerinnen von Nellas Neuaufnahme
hat Susanne Seydel auch mitgebracht.
Die Teilnahme an ihrem kostenlosen Workshop
am 11. Oktober 2024 zu den Themen „Nein sagen“ und „Grenzen setzen„, solltest du dir nicht entgehen lassen.
Mehr Infos und den Anmeldelink dazu findest du unten in den Shownotes.
Die Grenze beginnt dort, wo mein Leben beginnt. Oder wie meine Gästin gerne sagt: „Ein NEIN zu anderen ist ein JA zu dir selbst.“ Beides bringt aus meiner Sicht auf den Punkt, was ich mit Susanne Seydel in den fast sechzig Minuten unseres Talks bespreche.
Susanne konnte vor ihrer Brustkrebsdiagnose auch schlecht Grenzen setzen. Erst als sie eine der wichtigsten Entscheidungen ihres Lebens treffen sollte, machte es klick und sie entschied sich gegen die Empfehlungen ihres Ärzte-Teams. Welchen Entschluss sie damals gefasst hat, erzählt sie in unserem Gespräch.
Sie sagt sinngemäß: Viele von uns kennen ihre Grenzen überhaupt nicht und überschreiten sie daher mit schöner Regelmäßigkeit. Wir vergessen uns völlig dabei. Insbesondere sogenannte People Pleaser, Menschen, die denken, es jedem recht machen zu müssen. Das ist nicht gesund.
Bezogen auf einen gelungenen Wiedereinstieg bedeutet, dass das dieser nur gelingen kann, wenn ich meine (neuen) Grenzen erkenne, formuliere und auch durchsetze. Damit helfe ich nicht nur mir, sondern auch dem Arbeitgebenden und den Kolleginnen und Kollegen. Wie das alles zusammenspielt und welche konkreten Tipps Susanne mitgebracht hat, das erfährst du, wenn du unten auf die Tonspur klickst.
Hier unten geht es zur Tonspur:
Du kannst auch unten unter den SHOWNOTES einen Kommentar da lassen.
Welche Erfahrungen hast du bei der Wiedereingliederung gemacht?
Wann fällt es dir schwer NEIN zu sagen?
Das würde uns sehr freuen.
Worüber wir sprechen:
Über die Dynamik des Arbeitsalltags, die uns schnell wieder von der Idee „Jetzt passe ich aber besser auf mich auf“ abbringt. Warum uns unsere Erwartungen und die Erwartungen der anderen nach der Therapie so unter Druck setzen. Dass es manchmal auf die Situation ankommt, die uns dann zwingt, doch laut NÉIN zu sagen.
Dann gehen wir natürlich der Frage nach, warum es uns grundsätzlich so schwerfällt, NEIN zu sagen. Erkenne das Muster und durchbreche es, sagt Susanne. Denn eins ist sicher, das JA sagen hat für den, der es absendet, eigentlich nur Nachteil. „People Pleaser“ oder harmoniebedürftige Menschen machen es sich und den anderen schwer, ihre eigenen Bedürfnisse zu sehen.
Wir gehen auch der Problematik auf die Spur, was wir tun können, wenn das endlich formulierte NEIN nicht akzeptiert wird. Susannes Empfehlung lautet: üben, üben, üben. Ihre tollen Beispiele findest du in der Audiospur. Und was sowohl Arbeitgebende als auch (ehemalige) Krebspatienten häufig vergessen, das ist, dass einerseits beim Wiedereinstieg viele Einschränkungen gar nicht für Außenstehende sichtbar sind, anderseits wir die neuen Qualitäten sehen und benennen dürfen.
Tipps für Arbeitgebende haben wir natürlich auch.
Dann weißt Susanne darauf hin, dass die Einbindung des erkrankten Arbeitnehmenden in begleitende Prozesse sehr früh beginnen sollte, nicht erst bei der geplanten Rückkehr. Der Wiedereinstieg an sich ist ein längerer Prozess, der nicht nach dem Ende beispielsweise des Hamburger Modells seinen Abschluss findet, betont sie. Das übersehen Arbeitnehmende, aber vor allem Arbeitgebende in den allermeisten Fällen.
Meine Erkenntnis: Voraussetzung für eine gelungene Wiedereingliederung ist eine vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre. Und zwar schon vor der Erkrankung. Und: Grenzen sind Teil des Prozesses, der durchaus länger dauern kann.
2 Gedanken zu „#43 – „NEIN sagen können ist Übungssache.““
Diese Aufnahme hat mir sehr gefallen und mich doch tatsächlich sehr abgeholt. Bedürfnisse erkennen und benennen, immer wieder kommunizieren. Was habe ich alles geschafft? Die Entwicklung in extremen Lebenssituationen, die einen Milde, Gelassenheit und Geduld gebracht haben. Großartig es zu erkennen und sich damit wohl fühlen. Danke für das tolle Gespräch.
Die Milde mit sich selbst ist auch ein Aspekt für mich gewesen, den ich gerne in meine Gedanken aufnehme, liebe Gabriele.
Es freut mich sehr, dass dir unser Gespräch gut gefallen hat. wir hatten auch viel Freude bei der Aufnahme.
Alles Liebe die Nella